Windkraftstandorte: Kreistag beschließt auf Antrag von CDU, FDP und UWG Mindestabstände von 800 bzw. 1200 Metern

(12.05.2017) Im Kreistag ist gestern Abend nach heftiger Debatte eine wichtige Entscheidung gefallen: Auf Antrag von CDU, FDP und UWG beschloss er mit 22 Ja-Stimmen bei 21 Enthaltungen, sich für Mindestabstände von 800 und 1.200 Metern zu Splittersiedlungen bzw. Ortslagen auszusprechen. SPD, Grüne und FWG stimmten nicht für den Antrag.

Für die Abstandsregelung hatte sich zuvor mit einer Stimme Mehrheit der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Abfallwirtschaft (BUA) unter der Leitung des Vorsitzenden Hans-Herbert Pohl ausgesprochen. In dem Antrag heißt es, die von der jetzigen Landesregierung geplanten Abstände von 400 bzw. 800 m seien nicht ausreichend und unzumutbar für die Bürger im Kreis Plön.


Zudem wurde - mit breiter Mehrheit - im Kreistag beschlossen: "Der Plöner Kreistag fordert darüber hinaus, den weiteren Ausbau der Windenergie mit der Netzentwicklung zu synchronisieren. Es darf keinen weiteren Ausbau geben, solange nicht für eine ausreichende Ableitung des Stroms gesorgt und das Problem der übermäßigen Abschaltzeiten gelöst ist."

In der engagierten Debatte, die eine Reihe von Bürgern aus betroffenen Orten verfolgten, sprachen u.a. Bernhard Ziarkowski, Hans-Herbert Pohl, Werner Kalinka und Thomas Hansen. Werner Kalinka: "Der Plöner Kreistag hat ein ganz wichtiges Signal gesetzt." Die CDU-Kreistagsfraktion hatte sich seit Sommer 2016 kritisch zu den Plänen der Landesregierung positioniert. SPD/Grüne/FWG hatten mehrfach eine vorherige Beschlussfassung zu dem Thema im Kreis verhindert.

Die Einschätzungen der Kreisverwaltung zu den geplanten Vorranggebieten im Kreis hat der Kreistag zur Kenntnis genommen. Die Sitzungsvorlage ist unter https://www.cdu-kreis-ploen.de/downloads/Vorlage-Windkraft.pdf aufrufbar.
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